Projektbeispiele
Informationen zu abgesicherten Exportgeschäften
Grüner Stahl aus Nordschweden
Das schwedische Unternehmen H2 Green Steel baut in Nordschweden das erste klimaneutrale Stahlwerk der Welt. Wesentliche Anlagen für das Stahlwerk stammen von der SMS group GmbH und von thyssenkrupp nucera. Die Bundesregierung wird das Projekt durch Übernahme einer Finanzkreditdeckung, einer Vertragsgarantiedeckung sowie durch Fabrikationsrisiko- und Lieferantenkreditdeckungen unterstützen.
Green Line – der Suez-Kanal auf Schienen
In Ägypten baut ein Konsortium unter der Führung von Siemens Mobility eine 660 km lange Bahnstrecke für Hochgeschwindigkeitszüge. Die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben mit einer Finanzkreditdeckung, einer Lieferanten- sowie einer Fabrikationsrisikodeckung.
Angola setzt auf Solarenergie
Das Rural Electrification Project wird 203.000 Haushalte in Angola mit Hybrid-Photovoltaik-Systemen versorgen. Die MCA Deutschland liefert wesentliche Komponenten für das Projekt nach Angola.
Durch Übernahme einer Lieferantenkredit- und einer Finanzkreditdeckung unterstützt die Bundesregierung das Vorhaben.
Veterinär-Zentrum für Angola
Ein neues Zentrum zur Herstellung von Tierimpfstoffen wird Angola zukünftig unabhängiger von Importen machen und den Agrarsektor des Landes stärken. Ein Konsortium von GAUFF und NORÁFRICA sorgt für die Realisierung des Projektes.
Die Bundesregierung stellt für das Vorhaben Vertragsgarantiedeckungen mit Avalgarantien sowie eine Lieferantenkredit- und eine Finanzkreditdeckung zur Verfügung.
50-Megawatt-Windpark für Vietnam
Vietnam setzt auf erneuerbare Energien, um seine ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Mit Hilfe der Sonderinitiative für Erneuerbare Energien finanzierte die Landesbank Baden-Württemberg in Vietnam einen 50-Megawatt-Windpark. Die Turbinen stammen von der niedersächsischen Enercon GmbH.
Die Bundesregierung stellte für das Projekt eine isolierte Finanzkreditdeckung zur Verfügung.
Solarenergie für 300 Dörfer im Senegal
300 Dörfer in den entlegenen Regionen des Senegals erhalten Photovoltaikanlagen und werden elektrifiziert. Die Bundesregierung unterstützt das Projekt mit einer Lieferantenkredit- und einer Finanzkreditdeckung. Die mittelständische GAUFF Engineering aus Nürnberg plant und realisiert das Vorhaben.
Drei Kliniken für Angola
Die Regierung Angolas möchte die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung nachhaltig verbessern. Sie räumt daher drei Krankenhausprojekten eine hohe Priorität ein. Zwei Kliniken werden auf großen unbebauten Grundstücken in den Provinzen Viana und Cacuaco errichtet, die zu den bevölkerungsreichsten Bezirken der Hauptstadt Luanda gehören. Die dritte Klinik ist das allgemeine Krankenhaus Mbanza Congo in der Provinz von Zaire im Norden Angolas. Das Gebäude ist bereits fertiggestellt, aber die Technik und die medizinischen Geräte müssen noch installiert werden.
Das angolanische Gesundheitsministerium hat die VAMED Engineering Deutschland GmbH mit der schlüsselfertigen Errichtung der Krankenhäuser beauftragt. Das hessische Unternehmen ist nicht nur für die Planung und den Bau zuständig, sondern wird nach Abschluss der Bauphase auch die Krankenhausleitung und das Personal schulen, beraten und zwei Jahre lang im Krankenhausmanagement unterstützen.
Die Kliniken von Viana and Cacuaco werden jeweils 318 Betten haben und voraussichtlich im Herbst 2023 betriebsbereit sein. Ob Intensiv-, Frauenheilkunde-, Kinder- oder Neugeborenen-Stationen – die Krankenhäuser ermöglichen eine breite medizinische Versorgung der Bevölkerung. Abteilungen für Nuklearmedizin, Radio- und Chemotherapie sowie eine umfangreiche Diagnostik und mehrere Operationssäle ergänzen das Angebot. Die Kliniken sind mit moderner Medizintechnik ausgestattet, die von hoch spezialisierten Unterlieferanten aus Deutschland bezogen wird.
Die Bundesregierung unterstützt die Projekte durch Übernahme einer Lieferantenkredit- und einer Fabrikationsrisikodeckung sowie einer Finanzkreditdeckung.
Bildnachweis: ©VAMED Engineering Deutschland GmbH, Bad Homburg
500 mobile Kliniken für Ägypten
In den ländlichen Gebieten Ägyptens gibt es nur wenige Krankenhäuser und eine geringe Ärztedichte. Aufgrund der langen Anfahrtswege zu den Kliniken und Arztpraxen kann die Bevölkerung im Notfall nicht schnell medizinisch versorgt und ärztlich behandelt werden. Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, entwickelte die Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH Spezialfahrzeuge mit klinischer Ausrüstung, die mit medizinischen Geräten zu den Patienten fahren können.
Das niedersächsische Unternehmen lieferte 500 mobile Kliniken nach Ägypten. Die Mercedes Benz Sprinter sind mit Klimaanlagen sowie hochwertigen medizinischen Geräten deutscher Hersteller ausgestattet und haben eine starke Isolierung. Bei ausgeschalteter Klimaanlage sorgen Solarlüfter für ein angenehmes Raumklima. Die Spezialfahrzeuge ermöglichen die allgemeinmedizinische und gynäkologische Versorgung von Patientinnen und Patienten.
Für das Projekt übernimmt die Bundesregierung eine isolierte Vertragsgarantiedeckung mit Avalgarantie.
Bildnachweis: ©Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH, Emsbüren
Hausmüll-Aufbereitungsanlagen für Ghana
Ghana hat ein massives Müllproblem: Der Müll landet praktisch überall – in der Landschaft, auf den Straßen, in den Flüssen und im Meer. Das ghanaische Unternehmen Zoomlion möchte diesen Zustand in Ghanas Hauptstadt Accra ändern und stellte den städtischen privaten Haushalten Mülltonnen zur Verfügung, die regelmäßig entleert werden.
Für die Aufbereitung der Abfälle bestellte Zoomlion bei der österreichischen Komptech GmbH Hausmüll-Aufbereitungsanlagen. Mit Hilfe der Anlagen können etwa fünf Mio. Tonnen Siedlungsabfälle getrennt, verwertet und receycelt werden. Die deutsche Tochtergesellschaft des steirischen Unternehmens – die Komptech Vertriebsgesellschaft Deutschland mbH – lieferte eine mechanisch-biologische Abfallaufbereitungsanlage zur Erweiterung des Receyclingshofs nach Ghana.
Für das Geschäft stellte die Bundesregierung eine Lieferantenkreditdeckung zur Verfügung.
Bildnachweis: ©Komptech Vertriebsgesellschaft Deutschland mbH, Oelde
Entwässerungssystem für Argentinien
Infrastrukturprojekt
In Buenos Aires kommt es immer wieder zu großen Überschwemmungen. Daher wurde das Projekt „Segundo Emisario del Arroyo Vega“ ins Leben gerufen, das die Errichtung eines Entwässerungssystems sowie eines Hochwasserrisikomanagements für die Stadt umfasst. Abhilfe soll u. a. der Bau eines Regenwasserhauptsammlers mit einer Gesamtlänge von 8,5 km schaffen, der zum Rio de la Plata führt.
Die Herrenknecht AG lieferte für das Vorhaben zwei Tunnelvortriebsmaschinen nach Argentinien und nahm hierfür Exportkreditgarantien der Bundesregierung in Anspruch.
Bildnachweis: ©Herrenknecht AG
Solarkraftwerk in Ägypten
Entwicklungsland, Infrastruktur-, KMU- und Nachhaltigkeitsprojekt sowie besondere Finanzierung
Häufige Stromausfälle und eine um 6 % bis 7 % jährlich wachsende Stromnachfrage – diesen Herausforderungen muss sich Ägypten stellen. Das Land möchte daher bis 2020 ein Fünftel seines Energiebedarfs regenerativ decken. Die ägyptische Firma Infinity Solar S.A.E. sowie das deutsche Unternehmen ib vogt GmbH haben im Rahmen eines Konsortiums gemeinsam im ägyptischen Benban ein Solarkraftwerk gebaut. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 64 MW in der Spitze besteht aus knapp 200.000 Solarmodulen und produziert jährlich etwa 110.000 MWh Strom. Der staatliche Stromversorger EETC hat einen auf 25 Jahre angelegten Abnahmevertrag mit der Projektgesellschaft geschlossen. In diesem Zeitraum werden bis zu 1,3 Mio. t CO²-Emissionen im Vergleich zur konventionellen Energiegewinnung eingespart. Die ib vogt GmbH aus Berlin war unter anderem auch für die technische Planung sowie die Materialbeschaffung, den Bau und die Betriebsführung des Kraftwerkes zuständig.
Für das als Projektfinanzierung strukturierte Vorhaben stellte die Bundesrepublik Deutschland eine isolierte Finanzkreditdeckung.
Bildnachweis: ib vogt GmbH, Berlin
Quantum of the Seas
Besondere Finanzierungen
Mit 348 Metern Länge und 41 Metern Breite ist die „Quantum of the Seas“ eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Im Oktober 2014 lieferte es die MEYER WERFT an die amerikanische Reederei Royal Caribbean Cruises Ltd. aus. Auf 18 Decks befinden sich 2.090 Kabinen für 4.180 Passagiere. Ein Scrubber-Abgasreinigungssystem sorgt für die Filterung von Schwefeloxiden und Feinstaub aus den Abgasen.
Die Bundesrepublik Deutschland sicherte das Geschäft mit einer kombinierten Ausfuhr- und Finanzkreditdeckung sowie Vertragsgarantien ab.
Bildnachweis: MEYER WERFT GmbH & Co. KG, Papenburg
Solarmodule für Äthiopien
Infrastrukturprojekt, KMU, Entwicklungsland
Die S+R Maschinenbau GmbH installierte in den ländlichen Regionen Äthiopiens „Solar Home Systems“ (SHS) für 10.000 private Haushalte und Höfe. Die SHS bestehen neben einem Solarmodul sowie einer Steuer- und Speichereinheit u. a. aus LED-Leuchteinheiten, USB-Ladestationen, einem Satellitenempfänger und einem Fernsehgerät. Überschüssige Energie wird in einer Batterie gespeichert.
Das Projekt trägt zur jährlichen Einsparung von etwa 450 t CO² bei und wurde von der Bundesregierung durch Übernahme einer Fabrikationsrisikodeckung unterstützt.
Bildnachweis: S+R Maschinenbau GmbH, Homberg/Ohm
Längste Hängebrücke Afrikas in Mosambik
Infrastrukturprojekt, Entwicklungsland
Mit einer Länge von 680 Metern entstand in Mosambik die längste Hängebrücke Afrikas. Seit Mitte 2018 verbindet die Brücke mit ihren bis zu 141 m hohen Pfeilern die Hauptstadt Maputo mit dem Süden des Landes. Damit kommt ihr eine bedeutende Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung Mosambiks zu. Gauff Engineering verantwortete die Bauüberwachung und Qualitätssicherung. Darüber hinaus überwachte das Nürnberger Unternehmen den Beginn der Planung und des Baus einer 170 km langen Straße zwischen Maputo und Ponta do Ouro – einer der attraktivsten touristischen Regionen im südlichen Afrika. Damit wurde auch der Weg zur südafrikanischen Grenze ausgebaut und eine neue und wesentlich kürzere Verkehrsverbindung zwischen Maputo und Durban geschaffen.
Die Bundesrepublik Deutschland unterstützte das Projekt durch Übernahme einer Avalgarantie.
Bildnachweis: Gauff GmbH & Co. Engineering, Nürnberg
Sanierung des Rio Subterraneo in Argentinien
Infrastrukturprojekt
Der Rio Subterraneo, eine der größten Wasserversorgungsleitungen in Buenos Aires, droht aufgrund von Bodensenkungen einzustürzen. Die Folge wäre ein Zusammenbruch der Wasserversorgung für mehr als 1,4 Mio. Einwohner. Eine Komplettsanierung des maroden Abschnitts ist daher dringend erforderlich. Die Ludwig Pfeiffer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG erhielt den Auftrag, ein 220 m langes Teilstück des Rio Subterraneo zu sanieren. Das Projekt ist technisch besonders herausfordernd, da alle Arbeiten von Tauchern im laufenden Betrieb in 34 m Tiefe ausgeführt werden müssen.
Die Bundesregierung übernimmt für das Vorhaben eine Lieferantenkreditdeckung.
Bildnachweis: Ludwig Pfeiffer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG, Kassel
Müllsortieranlage für Brasilien
500 t Müll täglich sortiert die von der Stadler Anlagenbau GmbH auf einer Deponie in Brasilien errichtete Hausmüllsortieranlage. Ob mittels Siebtrommeln, ballistischer Sichtung, Magnettechnik oder Nahinfrarot-Technik – die halbautomatische, hochmoderne Anlage sortiert den Hausmüll maschinell in die einzelnen Wertstofffraktionen vor. Die halbautomatische Sortierung ermöglicht, wesentlich mehr Wertstoffe als mit dem manuellen Verfahren zu gewinnen und Primärrohstoffe zu schonen.
Für das Geschäft stellt die Bundesrepublik eine Lieferantenkredit- und eine Finanzkreditdeckung zur Verfügung.
Windpark Kovačica in Serbien
Serbien bezog seinen Strom bisher überwiegend aus Braunkohle und Wasserkraft. Mit dem Bau von Windparks möchte das Land den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung erhöhen. Die GE Wind Energy GmbH lieferte 38 Windenergieanlagen mit einer Gesamtkapazität von 104,5 MW für den Windpark Kovačica in der serbischen Provinz Vojvodina, etwa 50 km nordöstlich der Hauptstadt Belgrad. Kovačica gehört zu den ersten größeren Windparks, die in Serbien unter dem neuen Förderprogramm für erneuerbare Energien realisiert wurden.
Die Bundesregierung übernahm für das Geschäft eine Lieferantenkredit- sowie eine Finanzkreditdeckung.
Sanierung des Abwassernetzes in Ecuador
Seit Anfang 2017 saniert die Ludwig Pfeiffer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG das Abwassernetz des La Chala-Beckens in Guayaquil, Ecuador. Im Rahmen des Projekts wurden 450 km Abwasserleitungen gereinigt. Darüber hinaus saniert das deutsche Familienunternehmen 400 Schächte sowie rund 100 km des Abwassernetzes mit verschiedenen grabenlosen Technologien.
Für das Vorhaben stellt die Bundesrepublik Deutschland eine isolierte Vertragsgarantiedeckung mit Avalgarantie zur Verfügung.
Fasern aus zerkleinerten PET-Flaschen
Das türkische Familienunternehmen Gama Recycle beliefert die Textilindustrie, den Automobilsektor und die Baubranche mit Fasern und Garnen aus Recycling-Materialien. Um die steigende Nachfrage nach ökologisch hergestellten Fasern und Garnen zu bedienen, hat sie mit Oerlikon Neumag aus Neumünster einen Vertrag über die Lieferung und Montage einer Anlage abgeschlossen, die aus zerkleinerten PET-Flaschen Stapelfasern herstellt.
Die Bundesregierung übernimmt für das Geschäft eine Fabrikationsrisiko- und eine Lieferantenkreditdeckung sowie eine Finanzkreditdeckung.
Auf dem Bild ist eine baugleiche Anlage zu sehen.